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Depressionen: Woher sie kommen und wie sie behandelt werden

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In manchen Lebensphasen „läuft es einfach nicht.“ Das kennt jeder Mensch und in solchen Zeiten fühlt man sich schlecht, traurig, schwermütig, depressiv. Wann wird aus solchen Gefühlen eine Depression die behandelt werden muss?

Wann Traurigkeit zur Krankheit wird

Depressionen stellen ernstzunehmende Erkrankungen dar, die sorgfältig behandelt werden muss. Denn Depressionen wirkt sich auf den ganzen Körper aus und verursacht erhebliches seelisches und körperliches Leiden.

Eine Behandlungsbedürftige Krankheit unterscheidet sich von der umgangssprachlichen Depression davon, dass sie durch bestimmte Symptome gekennzeichnet sind, die mindestens zwei Wochen anhalten. Zu diesen Symptomen gehören Traurigkeit, fehlende Lebenslust, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Dazu können noch zahlreiche andere kommen.

Depressionen gestalten sich unterschiedlich

Auch nicht jede Depression ist gleich – sie ist vom jeweiligen Patienten abhängig und wird unterschiedlich klassifiziert.

Chronische depressive Störung

Wenn die Symptome sich dauerhaft unter der Schwelle einer „richtigen“ Depression befinden, aber lange anhalten, sprechen Mediziner von einer chronischen, depressiven Störung. Eine solche Erkrankung ist sehr langanhaltend und dauern oft zwei Jahre lang an. Wenn die Symptome das Leben der Betroffenen nicht sehr stark beeinflussen ist auch von Dysthymie die Rede. Diese lange depressive Erkrankung zeichnet sich dadurch aus, dass sie lange anhält, ohne dass es zu Phasen ohne die Symptome kommt. Zu einer solchen chronischen depressiven Störung kommen bei vielen Patienten noch weitere Krankheiten dazu, wie Ess-Störungen, soziale Ängste oder Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch.

Mittelgrade depressive Episode

Bei der Diagnose F32.1 g handelt es sich um eine im großen Vergleich noch eher milde Depression, die den Betroffenen trotzdem großen Leidensdruck bringt. Wer eine solche Episode empfindet eine gedrückte Stimmung und eine Antriebslosigkeit, verspürt nur noch wenig oder keine Freude und Empathie, ist gleichzeitig oft sehr müde und leidet trotzdem unter Schlafstörungen, plagt sich mit unangemessenen Schuldgefühlen und fühlt sich Wertlos und eine tiefe, tagelang anhaltende Traurigkeit. Diese Symptome halten mindestens zwei Wochen lang an.

Die mittelgradige depressive Episode wird mit einer Akuttherapie behandelt, bei die Symptome gelindert und bei der der Patient möglichst viel Zuspruch erhalten soll. Wenn nötig entscheidet sich der Arzt oder Therapeut für die Verschreibung von Antidepressiva.

Rezidiviernde depressive Störung

Wie Depressionen insgesamt ist auch diese schwere Depression eine Erkrankung mit guten Heilungschancen. Leider gehört die schwere Depression gleichzeitig zu den Krankheiten mit der höchsten Sterblichkeitsrate, da sich viele Betroffene aus Verzweiflung selbst das Leben nehmen.

Das tückische bei dieser Form der Depression, ist, dass die Krankheit nach augenscheinlicher Heilung erneut auftritt, was die Betroffenen zusätzlich vor große seelische Belastungen stellt. Kurze Episoden „guter Stimmung“ wechseln sich mit Phasen schwerer Depressionen ab. Oft ist bei dieser Form eine langfristige Behandlung durch Psychotherapie nötig, zu der auch eine Behandlung mit Antidepressiva gehören kann.

Wenn Du dich fragst, ob Du an einer Depression erkrankt bist, wende Dich an deinen Hausarzt oder einen Psychotherapeuten. In akuten Fällen hilft die Telefonseelsorge täglich rund um die Uhr unter Telefonnummer 0800/111 0 111 weiter. Bei der Suche nach einem Therapieplatz bieten die gesetzlichen Krankenkassen Hilfe mit dem Terminservice an.

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