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Im Trend: Tiny Houses

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Der englische Begriff Tiny House kann mit „winziges Haus“ ins Deutsche übersetzt werden. Dennoch existiert in Deutschland keine offizielle Definition dieses Begriffs. 

Grundsätzlich handelt es sich bei einem Tiny House allerdings um die kleinste Form eines Wohngebäudes. In Deutschland wird in diesem Zusammenhang häufig auch von Klein-, Mini- oder Mikrohaus gesprochen. Natürlich liegt es stets im Auge des Betrachters, welche Häuser tatsächlich winzig oder klein sind. Bei einem klassischen Exemplar dieses Konzeptes steht jedenfalls fest: Ein Tiny House ist so flexibel wie du.

Tiny Houses im Baugesetz der USA

Im Jahr 2017 wurde der Begriff Tiny House offiziell ins Baugesetz der USA aufgenommen. Definiert wird es dabei als Wohnstätte, die maximal 400 Squarefeet Grundfläche aufweist. Umgerechnet entspricht dies einer Grundfläche von 37 Quadratmetern. 

Damit fällt der Größenunterschied zu durchschnittlichen Einfamilienhäusern natürlich immens aus. Das Baugesetz in den USA nimmt darüber hinaus keine Unterscheidung zwischen stationären und mobilen Kleinsthäusern vor. 

Deutsche Tiny Houses

In Deutschland werden unter Tiny Houses hauptsächlich die kleinen mobilen Häuschen, also die Exemplare, die auf Rädern gebaut sind, verstanden. Klein- oder Minihäuser beschreiben dagegen eher stationäre kleine Häuser. Um die entsprechende Zielgruppe effektiver zu erreichen, findet die Vermarktung der Tiny Houses häufig auch unter der Kategorie „Singlehaus“ statt. 

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Foto: [© ParamePrizma], stock.adobe.com
Ohne Sonderzulassung gestattet die Straßenverkehrsordnung in Deutschland Anhänger mit einer Breite bis zu 2,55 Meter und einer Höhe von bis zu vier Metern. Die Länge darf nicht mehr als sieben Meter betragen. Selten beträgt die Wohnfläche der Tiny Houses, die auf einem Trailer aufgebaut sind, daher mehr als 15 Quadratmeter Wohnfläche. Dennoch finden in ihnen alle wesentlichen Bestandteile einer Wohnung Platz. Es gibt in ihnen Schlafloft, Toilette und Dusche sowie einen Wohnbereich mitsamt Kochnische. 

Die Geschichte der kleinen Häuser 

Schon in den 1920er Jahren fanden sich Menschen, deren Ziel es war, den Komfort des eigenen Zuhauses mit der Mobilität des Autos zu verbinden. So kam es zu der Entstehung der Motorhomes. 

Allerdings ist die Sehnsucht der Menschen nach einem sehr kleinen Zufluchtsort noch wesentlich älter. Entwürfe von Behausungen, die nur auf das Wesentliche reduziert waren, wurden in den vergangenen hundert Jahren von unterschiedlichen Architekten veröffentlicht. Einen besonderen Hype löste allerdings das Buch „The Not So Big House“ der Architektin Sarah Susanka 1998 aus. 

Die Tiny House-Bewegung in Deutschland 

In Deutschland werden die Tiny Houses nicht als alternative Wohnwagen betrachtet, sondern vielmehr als die perfekte Lösung, um ein geringes Budget, einen Wohnortwechsel und ein Dach über dem Kopf miteinander zu verbinden.

In der Regel steht im Fokus der Besitzer der Tiny Houses, sich auf das Wesentliche zu reduzieren, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ökologie zu leisten, persönlich unabhängig und finanziell frei zu sein. 

Im Gegensatz zu den USA befindet sich das Tiny House-Movement in Deutschland noch in seinen Kinderschuhen. Allerdings gibt es mittlerweile stetig mehr Menschen, die sich für die Tiny Houses begeistern. Aufgrund des immer weiter fortschreitenden Mangels an Wohnraum und den steigenden Mieten – besonders in den beliebten Großstädten – ist es wahrscheinlich, dass die Beliebtheit der Tiny Houses in Zukunft auch hierzulande kontinuierlich wachsen wird. 

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