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Luxusuhren: Warum sind sie eigentlich so teuer?

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Die einen schätzen teure Sportwagen und exklusive Hotels, andere investieren ihr Geld lieber in Luxusuhren.

Für mechanische Uhren bezahlen Liebhaber und Sammler zum Teil unglaubliche Preise. Dabei können Laien kaum nachvollziehen, wie sich die exorbitanten Preise der exklusiven Zeitmesser eigentlich zusammensetzen. Große Werttreiber sind neben den verwendeten Materialien, der Seltenheit, der Herkunft und der Marke einer Uhr auch ihre sogenannten Komplikationen, also ihre Zusatzfunktionen.

Ist ein mechanisches Uhrwerk in der Lage, nicht nur die Sekunden, Minuten und Stunden anzuzeigen, wird von einer Komplikation gesprochen. Zum Beispiel kann diese in einer simplen Stoppuhrfunktion bestehen, aber durchaus auch in einem komplexen Kalender, welcher sogar in der Lage ist, Schaltjahre einzubeziehen.

Durch welche Funktionen die Preise für Luxusuhren beeinflusst werden, erklärt der folgende Beitrag.

Luxusuhren: Der Chronograph

Die preiswerteste der Komplikationen von Luxusuhren ist zur gleichen Zeit auch die praktischste. Chronographen, also Uhren, die eine Stoppuhr-Funktion aufweisen, können in der Regel durch mehrere kleine Zifferblätter erkannt werden, die sich auf dem Haupt-Ziffernblatt befinden. Neben der Krone finden sich außerdem zwei Knöpfe, die als Rückstelltaste und Start-Stopp-Taste fungieren.

Ein besonders bekanntes Beispiel eines hochpreisigen Chronographen stellt die Omega Speedmaster Professional dar. Bei dieser handelt es sich um die erste Armbanduhr, die jemals den Mond besucht hat.

Anzeige der Mondphasen

Die Verfolgung des Mondzyklus, der 29,5 Tage dauert, ist durch Mondphasenuhren möglich. Häufig wird der Mondzyklus dabei auf einem charakteristischen, separaten Ziffernblatt abgebildet.

Daneben kann jedoch auch eine Vielzahl an weiteren astronomischen Gegebenheiten dargestellt werden, wie beispielsweise die Lage von Mond und Sonne im Tierkreis. Die Mondphasenanzeige wird häufig ebenfalls mit der Anzeige des Datums kombiniert. Eine derartige Funktion treibt die Preise der Uhren bereits stark in die Höhe.

Luxusuhren: Der ewige Kalender

Bei dem sogenannten ewigen Kalender handelt es sich um einen komplexen Mechanismus. Dieser ist in der Lage, ohne eine Korrektur das richtige Datum anzuzeigen, Schaltjahre zu erkennen und so bei Bedarf den 29. Februar einzufügen.

Einige Uhren berücksichtigen sogar besondere Ausnahmen in Jahrhunderten: Können Jahre durch 100 geteilt werden, wie 1800 oder 1900, sind diese nur dann Schaltjahre, wenn sie sich auch durch 400 teilen lassen, wie beispielsweise 1600 und 2000. Die Preise für derartige Uhren liegen weit über dem Durchschnitt.

Das Tourbillion

Die Schwerkraft wirkt sich negativ auf die Ganggenauigkeit einer Uhr aus. Ausgeglichen wird dieser negative Einfluss durch das Tourbillion.

Im Grunde ergibt diese Funktion bei einer Uhr, die am Handgelenk getragen wird, aufgrund der Armbewegung nicht viel Sinn, jedoch ist diese technische Spielerei bei Sammlern und Uhrenherstellern äußerst beliebt. Dadurch, dass das Tourbillion eine überaus komplexe Vorrichtung darstellt, wirkt sich diese natürlich auch auf den Preis der Uhr erheblich aus.

Grande Complication

Als Grande Complication werden Uhren bezeichnet, die viele unterschiedliche Komplikationen miteinander kombinieren. Dabei ist jedoch nicht fest definiert, welche Komplikationen die Uhr im Detail aufweisen muss. Die Preise für derartige Uhrenmodelle liegen in sechs- bis siebenstelligen Bereichen. Bekannte Anbieter sind unter anderem A.Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Cacheron Constantin oder Patek Philippe. Im Übrigen handelt es sich auch bei Uhren, die bewegliche Teile aufweisen und durch ein Uhrwerk angetrieben werden, um Komplikationen. Der älteste Uhrenhersteller der Welt, Blancplain, hat sich beispielsweise dem Fortbestand der traditionellen Kunst der Uhrmacher verschrieben und bietet daher auch Uhren mit Automatenfiguren an.

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